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041 _ager
100 _aFontane, Theodor:
_d[1819-1898]
245 _aDer Stechlin / ungekürzt gelesen von Gert Westphal. -
_h[CD]
260 _bUniversal Music,
_c2003
_aBerlin. -
300 _a11 CD
306 _a14:15 Stunden
520 _aFrankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 02.01.1996 1899 Theodor Fontane "Der Stechlin" Fontane sagt, in diesem Roman passiere nichts, nur zwei Junge heirateten und ein Alter sterbe. Was er nicht verrät (und das hätte ich auch nicht getan), ist, daß das Mädchen, das er da weggibt an den jungen Mann, eine Schwester hat, die er keinem gibt, Melusine; und die er keinem geben kann, weil sie allein für ihn da ist, seine Muse. Er sagt das nicht, das ist ja auch unnötig, unnötig in einem Buch, dessen Charme und immerwährender Zauber die wunderliche Dezenz ist, in welcher die Wahrheit in unausgesprochener Schwebe bleiben kann unter Leuten, denen mehr an ihr liegt als an ihnen selber. So bleibt die große Liebe des alternden Erzählers unangestaunt vom bloßen Leben allein für ihn da, und unbesorgt um alles kann er jetzt die Jugend und den Sozialismus und die Freidenkerei und alles, was sich neu vorkommt, seinen berechtigten Weg gehn lassen an ihm vorbei, von ihm weg aus dem einen Jahrhundert ins nächste, das ihn zum Glück nicht mehr kümmern muß. Schön auch, wie Melusine das letzte Wort hat in diesem schwerelosesten aller unserer deutschen Romane: Es sei nicht nötig, sagt sie, daß die Stechline weiterleben, aber es lebe der Stechlin - das Erzählen, meint sie, das Schreiben, die Kunst, sie meint sich und ihren Erzähler, der sie aus allem hinaus mit sich fortnimmt, wohin? Jedenfalls erst einmal immer zu uns.
653 _aHörbuch
942 _cCD E
_2z
999 _c18048
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