Hier auch später erschienene, unveränderte Nachdrucke

Heidrun Küster

Nach 7 Jahren kehrt ihr Adoptivbruder Ivo zurück, "zu mir und damit ins Gestern", ahnt Stella, die in "hauchdünner Gegenwart" als Mutter und Ehefrau lebt. Eine "vernarbte Liebe bricht wieder auf", doch noch weiß Stella nicht, wie viel mehr beide nicht voneinander loskommen lässt. Das Familiengeheimnis "einer nicht vorhandenen Familie", der Bann einer gemeinsamen Erinnerung und des nachfolgenden Schweigens treibt beide vor sich her. Voller starker bezwingender Sätze und Bilder erzählt der 2. Roman der preisgekrönten Theaterautorin und -regisseurin nach "Juja" (BA 7/10) von furchtbarem Verrat und furchtbarer Schuld. Ein geheimnisvoller melancholischer Roman über Nähe und Fremdheit, dessen suggestiver Kraft man sich kaum entziehen kann, bis hin zur ebenso vernichtenden wie erlösenden Katastrophe. Ein außergewöhnliches Buch, das in Feuilletons Beachtung finden wird und schon in mittleren Bibliotheksgrößen angeboten werden sollte.

Nach 7 Jahren kehrt Stellas Adoptivbruder Ivo zurück. Ein Familiengeheimnis bewegt die beiden; Verrat und Schuld, Nähe und Fremdheit bis zur vernichtenden und erlösenden Katastrophe.