Der etwa eine Woche währende Durchbruchskampf der 9. Armee Ende April/Anfang Mai 1945 mit seiner in die zehntausende gehende Opferzahl auf beiden Seiten stellt sich als eine Tragödie schlechthin dar, die neben den Soldaten zahllose Flüchtlinge - Greise, Kinder - betraf. Der Soldatenfriedhof von Halbe mit seinen 22.000 Kriegstoten legt Zeugnis von diesem Geschehen ab. Zum Synonym für das Sterben in dieser letzten Schlacht zwischen Verbänden der Wehrmacht und der Roten Armee wurde der Ort Halbe, der "Kessel von Halbe".
Das Buch bringt die vom Herausgeber in jahrelanger Arbeit zusammengetragen bzw. den "Autoren" abgerungenen Erinnerungsberichte an dieses apokalyptische Geschehen ungeschminkt, so, wie sie die einzelnen Zeitzeugen niederschrieben. Es entsteht ein dichtes und erschütterndes Bild der damaligen Tage, das die Einschätzungen sogenannter etablierter Historiker auf eindrucksvolle Weise korrigiert, denn die Autoren waren dabei!
Heinrich Preuß schuf Ätzradierungen, die den Inhalt einzelner Berichte wirkungsvoll ergänzen.