Deats ist ein Pfarrer, der King persönlich kannte. Ihm geht es vor allem darum, "die ethischen und spirituellen Wurzeln", aus denen er lebte, zur Sprache zu bringen. "Verankert im christlichen Glauben und überzeugt von Gandhis Ideal der Gewaltlosigkeit", habe er gegen Rassismus, Materialismus und Militarismus gekämpft. Sein Ziel sei eine "von Liebe und Eintracht geprägte Menschlichkeitsfamilie" gewesen. Der Autor erzählt lebendig, zitiert viel aus Kings Reden und schildert anschaulich gewaltlose Aktionen. Vorbehaltlose Bewunderung für King kennzeichnet seine Darstellung. Bei der Lektüre wird deutlich: Nicht ein Historiker, sondern ein Prediger und Geistesverwandter Kings schrieb diese Biografie. Politisch Interessierten wird die Doppelbiografie über King und Malcolm X von B. Waldschmidt-Nelson (BA 9/00) mehr empfohlen. Nach der Rowohlt-Monographie von G. Presler (BA 1/90). (2) (Joachim Renkhoff)